Lifestyle | 25. November 2020 | Daniel Adler
Heartlight Vintage
Nachhaltige und individuelle Styles
Robert Edelmann dürfte vielen aufmerksamen Quadratestadt Followern bereits als Fotograf bekannt sein. Gemeinsam mit seinem besten Freund und Co-Gründer Timothy Bolle hat er sich in diesem Jahr mit einem eigenen E-Commerce Unternehmen Heartlight Vintage selbstständig gemacht. Was die studierten Wirtschaftsinformatiker zu diesem Schritt bewogen hat und was genau hinter dem jungen und nachhaltigen Modelabel steckt, das erzählen sie uns im gemeinsamen Gespräch.
„Langfristig hat uns das Arbeiten in einem großen Unternehmen nicht wirklich erfüllt. Wir hatten schon länger Lust und Motivation etwas zu gründen, uns hat bloß zunächst die Idee und der nötige Anstoß gefehlt“,
berichtet Robert. Im ersten Lockdown hatten die beiden Mannheimer dann genug Zeit, sich über eine mögliche Gründung Gedanken zu machen. Der Wunsch eine eigene Marke im E-Commerce Bereich aufzubauen existierte bereits, ihre gemeinsame Vorliebe für Vintage Mode gab dann die konkrete Richtung vor.
„Um uns mehr zu committen, teilten wir unser Vorhaben auf Social Media und stießen dabei auf viel Zustimmung!“
Ab da ging es Schritt für Schritt weiter, das Projekt wurde konkreter – bis Heartlight Vintage bereits im Mai 2020 final online ging.
„Heartlight Vintage steht für Style, Individualität, Nachhaltigkeit und Qualität.“
Die jungen Gründer möchten es jedem ermöglichen, seinen individuellen Style zu entfalten und dabei dennoch auf Nachhaltigkeit achten zu können. Im Onlineshop finden sich ausschließlich Second Hand Einzelstücke. Saisonbedingt gibt es derzeit überwiegend Jacken, Sweater und Fleeces.
„Unsere höchste Priorität liegt dabei auf der Qualität, jedes Kleidungsstück wird einzeln von uns geprüft.“
Ausgewählt wird dabei in erster Linie, was Timothy und Robert auch persönlich gefällt. Die Einzelstücke werden auf Hausauflösungen, Sortierlagern, Second Hand Shops, Flohmärkten und gerne auch mal bei Freunden und Bekannten ergattert. Ihr derzeitiges Lieblingsstück ist eine schwarze, wildlederne Bomberjacke aus England.
„Mode spielt für uns eine immer größere Rolle. Man kommuniziert schließlich auch mit dem was man trägt. Außerdem vermittelt Vintage Mode uns persönlich ein Selbstbewusstsein und ein Gefühl von Freiheit!“
Das Bewusstsein für einen nachhaltigen Modekonsum wuchs weiter mit ihrer Arbeit an ihrem Start-Up. Die Gründer kaufen mittlerweile selbst nicht mehr bei Fast Fashion Marken, in ihren eigenen Kleiderschränken findet sich überwiegend Second Hand Mode. Wenn es dann doch mal etwas Neuwertiges sein soll, wird auf eine gute Qualität und Nachhaltigkeit geachtet:
„Es ist erschreckend, wie schädlich die Fast Fashion Industrie für die Umwelt ist und wie stark sie das Konsumverhalten beeinflusst!“
Second Hand Mode bietet im Gegenzug zur Fast Fashion Industrie nicht nur individuelle Einzelstücke, sondern stellt auch die weitaus nachhaltigere Art dar, Mode zu konsumieren. Es müssen weniger neue Kleidungsstücke nachproduziert werden. So entfällt beispielsweise der Wasserverbrauch, der bei einem Baumwolle T-Shirt einem Verbrauch von ca. 2000 Litern entspricht.
Robert und Timothy sind sich sicher, dass ein Großteil der Nachfrage nach Klamotten durch Second Hand Mode gedeckt werden könne.
„Aber auch hier muss auf die entsprechenden Materialien geachtet werden.“
Bei Kleidungsstücken, die nicht zu 100% aus Baumwolle bestehen, entstehe das bekannte Mikroplastik Problem: beim Waschen von Polyester Kleidung lösen sich kleinste Fasern, die am Ende in den Flüssen und Meeren landen. Am Ende könne sich wohl niemand „grün konsumieren“.
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