Genuss | 15. Mai 2021 | Daniel Adler
AGÁTA Café und Rösterei
Beziehungsweise Kaffee – Kaffeegenuss mit Freu(n)den
Wie kommt eigentlich der Kaffee in die Tasse? Wie kam er in den Supermarkt? Wer hat ihn angebaut und geerntet? Die wenigsten Kaffeeliebhaber könnten sich diese Fragen beantworten. Es gibt überhaupt keine Beziehung zwischen Konsumenten und Produzenten. Schade, denn damit ist der braune Muntermacher irgendwie so seelenlos, findet Elisabetta, 34. Genau das möchte sie mit ihrem Kaffeelabel AGÁTA mit Café und Rösterei ändern. Seit 2016 bringt sie mit ihrem Mann die Liebe zu Kaffee unter die Leute.
Wir benennen unsere Kaffees nach den Namen der Kaffeebauern, damit der Kaffeeliebhaber weiß, welcher Person er diesen Kaffee zu verdanken hat
erklärt sie. Die Menschen konsumieren einfach, und
die ganze Arbeit, die dahintersteckt, die sieht man eben nicht.
Sie glaubt generell, dass funktionierende Beziehungen das Herz einer guten Wirtschaft sind. Das heißt für die Kaffeebranche, dass Kaffeeproduzenten, Zwischenhändler und Verbraucher sich auf Augenhöhe sehen und begegnen können sollten. Leider ist dies, so Elisabetta, bisher in dieser Industrie noch nicht wirklich der Fall.
Es gibt noch viel zu tun beim Thema Kaffee.
Was genau? Das Wissen zu Anbau, Produktion und Aufbereitung muss ausgetauscht und weitergegeben werden, damit exzellenter Kaffee zu fairen Bedingungen entstehen kann. Klingt gut! Aber wie soll das gehen? Den Kaffee für Ihre Rösterei in Mannheim bezieht sie direkt von den Kaffeebauern, ein sogenannter „Direct Trade“. So bleiben sowohl die Qualität als auch die Arbeitsbedingungen vor Ort transparent.
Mit ihren Kaffeebauern pflegen sie und ihr Team persönliche, manchmal sogar freundschaftliche Beziehungen. Elisabetta erklärt außerdem: Je transparenter die Angaben zur Zubereitung auf der Verpackung sind, desto größer sind die Chancen auf perfektes Kaffeearoma. Ideal wäre natürlich, wenn sich hier auch Angaben zum Herkunftsland oder sogar zum Kaffeebauern finden. So kann der Verbraucher selbst entscheiden, mit wem er es zu tun hat
Ihre Liebe zu Kaffee war früher eigentlich nur eine Leidenschaft, und natürlich der
Beweis, dass sie Italienerin ist!
Eines Tages hatte die Juristin, die 2013 wegen Ihres Mannes Johannes nach Deutschland kam, genug von Projekten mit festgelegter Laufzeit. Sie wünschte sich ein Projekt, dass mit ihr und Ihrem Mann immer weiterwächst. Eines, bei dem man sich am Ende nicht von den Projektpartnern verabschiedet und zum nächsten weiterzieht. So ist schließlich AGÁTA entstanden. Was der Name AGÁTA bedeutet? Er steht für einen Freund. Bei AGÁTA geht es neben Kaffee nämlich vor allem um Beziehungen.
Hier einen Kaffee trinken zu gehen, das ist, als wenn Du dort eine Person triffst, einen Freund – eine AGÁTA eben.
Was ist so besonders am Kaffee, den man im AGATA mit seinem Freund dem Kaffeebauern trinkt?
Es ist ein „specialty coffee“. Das bedeutet, dass der Kaffeebauer von Anfang bis Ende bei Ernte und Weiterverarbeitung auf Top Qualität achtet, und darauf, nur hochwertigen Kaffee, also ohne Defekte wie schwarze Bohnen oder unreife Kirschen zu liefern.
Im AGATA bekommst Du immer eine Sorte nach Deinem Geschmack: von schokoladig bis fruchtig, jeder kann seinen Favoriten finden
ist sich Elisabetta sicher.
Welcher ihr Lieblingskaffee ist, hängt auch immer von der momentanen Gemütslage ab:
Genau wie bei Musik. Es hängt vom Moment, von der Stimmung und vom Tag ab.
Wo man sich dem passenden Stimmungskaffee hingeben kann?
Im AGÁTA Café und Rösterei in der Coblitzallee 8. Die Location im Neuostheimer Gewerbegebiet Mühlfeld bietet eine stilvolle Erholungspause, in der auch das Auge mitgenießt. Die besonderen Wohnaccessoires von „Kristallfluss“ prägen das Ambiente und sind ebenfalls kaufbar. Natürlich könnt ihr auch für den Genuss zu Hause bestellen unter www.agata-kaffee.de. Zum Mitnehmen findet Ihr Euren Lieblings-Kaffeebauern auch in manchen REWE Märkten in der „Regional“-Abteilung.
Aber woher weiß man eigentlich, welcher Kaffee der Richtige für einen ist?
Filtermaschinen, Siebträger, French Press … die Liste der Methoden zur Kaffeezubereitung ist lang. Wie findet man denn nun die perfekte Zubereitungsmethode? Welche Methode sich am besten eignet ist laut Elisabetta Geschmackssache. Der beste Kaffee entsteht dann, wenn die beste Qualität der Bohnen auf die beste Weise geröstet wird. Außerdem, so erfahren wir, ist es wichtig, auf die auf der Packung angegebene Extraktionsmethode zu achten. Das heißt, ob der Kaffee sich eher für die Espressozubereitung oder für die Filtermaschine eignet.
Die richtige Röstung hat immer einen Einfluss auf den Geschmack der Tasse
erklärt Elisabetta. Nur wenn die stimmt, dann kann optimaler Geschmack herauskommen. Warum Kaffee oft bitter schmeckt? Eine herkömmliche Industrieröstung ist oft eine sehr schnelle Röstung, bei der viele Bitterstoffe im Kaffee entstehen. Seit heute weiß ich aber: Kaffee muss gar nicht bitter schmecken. Und: in einer einzigen Tasse Kaffee stecken viele Menschen, Gedanken, Tätigkeiten und Entscheidungen, die einzig und allein ein Ziel haben: Uns den morgen zu versüßen!
Bist Du neugierig geworden auf das was hinter deiner Kaffeetasse steckt? Wer mehr über Kaffee wissen möchte kann auf dem Instagram-Channel von AGÁTA vorbeischauen oder – wenn sie stattfinden dürfen – auch einen der Kurse dazu besuchen, die AGÁTA anbietet.
Sobald es wieder möglich ist, lohnt sich natürlich ein Besuch im AGÁTA Café und Rösterei in der Coblitzallee 8, 68163 Mannheim!
Related Posts
Waldpark Update: „Wenn die Bagger rollen, ist es zu spät!“
Mehr zum Themavon Daniel Adler